Das letzte Werk des Schriftstellers Hans Fallada steht diesmal in unserem Lesefokus. Es wurde bereits 1947 im Aufbauverlag mit einigen Kürzungen, die damals politisch opportun erschienen, veröffentlicht. Den Stoff lieferte der damalige DDR-Kulturminister Johannes R.Becher mit der Übergabe von Prozessakten aus der Dritten Reich. Damals erhielt das Buch allerdings nur wenig Aufmerksamkeit. Fallada verstarb bereits vor der Veröffentlichung. Aber unverhofft machte der sich ändernde Zeitgeist das Werk vor einiger Zeit plötzlich wieder interessant. Durch eine neue, ungekürzte Übersetzung ins Amerikanische gewann es eine größere Leserschaft, besonders im Ausland. Einer der Gründe soll darin liegen, dass sich das Deutschlandbild vieler Leser außerhalb Deutschlands langsam ändert und man bereit ist, mehr zu differenzieren. Dazu gehört offenbar auch, Widerstand innerhalb Deutschlands gegen die Nazidiktatur gedanklich zuzulassen.
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