Julia Franck: Rücken an Rücken

Die Rezensionen sprechen von einem „radikal subjektiven“ Buch: zu viele Extremsituationen, auch Schwülstigkeit werden beklagt, zu spröde und distanziert seien die Lebenswege einer Künstler“familie“ in den 50er Jahren in der DDR von der Autorin beschrieben. Wir wollen uns trotzdem darauf einlassen, u.a. auch wegen des lokalen Bezugs zur Bildhauerin Ingeborg Hunzinger, die viele Jahrzehnte in Berlin-Rahnsdorf lebte und erst kürzlich verstarb. Sie war den Ost-Berliner Künstlerkreisen, aber auch dem breiteren Berliner Publikum durch zahlreiche Skulpturen in Parks und auf Plätzen, durchaus bekannt. Vielleicht ist dem einen oder anderen von uns „Die Erde“ im Monbijou Park schon einmal ins Auge gefallen.  Von der jüngeren Künstlergeneration wurde sie  – auch als Lehrende an der Kunsthochschule Weißensee – geschätzt . Die Autorin verarbeitet in ihrem Roman Erinnerungen an ihre Großmutter und spart nicht mit Kritik am erlebten Familienleben…  Ein interessanter Rückblick in die verschwundene DDR mit den damals allgegenwärtigen politischen Ansprüchen der Genossen, die auch deren Familien nicht ungeschoren ließen…

Hier ein Link zu einer Biografie der Bildhauerin von Christel Wollmann-Fiedler:

http://www.wollmann-fiedler.de/files/buecher/BuchHunzinger.htm

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