Der Autor beschreibt das Leben zweier Genies – Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß – auf unterhaltsame, manchmal auch befremdliche Weise. Ich finde ja, es ist schon ein Verdienst an sich, an diese beiden wichtigen Wissenschaftler aus längst vergangenen Tagen zu erinnern. Ob sie tatsächlich solche Käutze waren ?
Ich glaube mich zu erinnern, dass jeder von uns auf seine Weise mit „Frau Paula Trousseau“ rang. Die Beschreibung eines Künstlerdaseins in der DDR liess ein stückweit die sogenannten „Kämpfe unserer Zeit“ ahnen, die man auszufechten hatte, wenn man sich damals nicht der offiziellen Kunstdoktrin unterwerfen wollte und seinen eigenen Weg gehen wollte und musste. Wir konnten für manche Entscheidungen Paulas Erklärungen ahnen, für andere nicht. So blieb es eine etwas rätselhafte Person, die nicht immer unsere Sympathie fand, aber zur Diskussion einlud.
Dieser Roman hat wohl in uns allen eine Sehnsucht nach der geheimnisvollen fernen Stadt Lissabon geweckt. Die vornehmen alten Stadtviertel, der Abglanz des Reichtums aus Kolonialzeiten, der Katholizismus, der Arzt Amadeu de Prado, die Zeit der Salazar-Diktatur, der Lehrer Raimund Gregorius, der sich selbst – offenbar urplötzlich – aus dem Alltag reißt und in den Zug steigt … Wir haben eine Weile darüber gestritten, ob sich Amadeu richtig verhielt oder nicht, als er einem verhassten Folterknecht half. Eine interessante Figur, die nie „erlöst“ wurde, vielleicht weil sie nie die Gelegenheit suchte oder bekam, ihre Motive anderen zu erklären…
Auch wenn es schon einige Zeit her ist – dieses Buch ist mir in guter Erinnerung geblieben. Die einfühlsame Beschreibung verschiedener Protagonisten einer nordamerikanischen Kleinstadt der 30er Jahre: das Mädchen Mick, die heimlich der Musik der Nachbarn lauscht, der taubstumme John Singer, der schwarze Arzt Copeland und der weiße Arbeiter Jake Blount, die beide an den Kommunismus glauben, sich über den Weg dahin aber nicht einig werden, Micks siebenjähriger Bruder Bubber, der das Mädchen Baby anschießt und damit seine Familie in finanzielle Nöte bringt… Jeder leidet auf seine Weise unter den Verhältnissen seiner Zeit und sich – stumm oder auch agressiv, manchmal verzweifelt und trostlos. Der Titel drückt es sehr gut aus.
Die einprägsamen Schilderungen der schweren Arbeit im Wald hinter der gläsernen Wand, der liebevolle Umgang mit den Katzen, Rindviechern und dem Hund und die Ablehnung menschlicher Einmischung in das Leben der Erzählerin waren Grund genug für eine längere Diskussion. Die merkwürdige Atmosphäre, die Marlen Haushofer so genial mit einfachen Worten erzeugt hat, vergisst man nicht so schnell…
Die berühmte Geschichte der schönen und tragischen Anna Karenina hat uns eine Weile beschäftigt. Einige von uns haben sogar eine moderne Theaterinterpretation mit der wunderbar begabten Fritzi Haberlandt (aus Friedrichshagen!!!) im Maxim-Gorki-Theater gesehen…
Die Geschichte eines Hauses – gelegen in der schönen Märkischen Schweiz – und seiner Bewohner über die Zeiten von der Jahrhundertwende bis heute… Und deutsche Geschichte dieser Jahre gratis … Empfehlenswert – nicht nur für Liebhaber der Mark Brandenburg!
Die Beobachtungen der kleinen Attali verbunden mit Erinnerungen aus ihren eigenen kurzen Leben haben die drei Schutzengel Michael, Linette und Bob nach anfänglicher Skepsis unseren Herzen näher gebracht. Ein wunderbares Buch!