Ein Roman, der uns in die Nachkriegszeit Deutschlands führt. Der Berliner Richter Richard Kornitzer kehrt 1947 aus dem Exil Kuba zu seiner Frau zurück. Das jüdisch-deutsche Ehepaar versucht nach 10jähriger Trennung einen Neuanfang so wie viele andere in Deutschland. Nur die Motive der großen schweigenden Menge sind mehrheitlich sehr verschieden von denen der Protagonisten. Die schmerzlichen Erfahrungen des Verstoßenen und der unter dem Riss leidenden Familienmitglieder lassen sich kaum vermitteln geschweige denn heilen.
Die Thematik beruht auf einer wahren Geschichte und wird mit sehr viel Empathie und Behutsamkeit geschildert. So kann sich der Leser sehr gut in die Gefühlswelt und die gesellschaftlichen Umstände dieser Zeit einfühlen – für uns Nachgeborene sehr wertvoll.
Die Autorin wurde für ihre Werk 2012 mit den Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Eine Entdeckung!