Die bewundernswert mutige Autorin lebt derzeit mit Sohn in Berlin. Sie erzählt uns von ihrem Aufwachsen in einer orthodoxen Gemeinde in Williamsburg, im New Yorker Stadtteil Brooklyn, die sich mit ihrem Namen Satmar auf ihre Herkunft aus der ungarischen Stadt Satu Maru bezieht. Ihre Verarbeitung des Holocausts führte zu einer noch strengeren Lebensform. Sie soll weniger sündig sein und gleichzeitig Rache an Hitler nehmen, in dem sie sich stark vermehren. Die strenge Isolation nach außen und die vielen Einschränkungen, denen die Aufwachsenden ausgesetzt sind – für uns Leser schwer auszuhalten. Erstaunlicherweise kann man aber in der Lebensbeschreibung der chassidischen Jüdin, neben aller Kritik und Abgrenzung, keine Verteufelung dieser Lebensart finden. Weil sie etwas weiß von den Ursachen und den Traumata und weil sie ihre Familie verloren hat.