Eine fremde Welt…. Die Hochzeit der Chani Kaufmann

eröffnet sich uns diesmal in Eve Harris Roman „Die Hochzeit der Chani Kaufmann“. Würden wir durch  Golders Green in London oder Williamsburg in New York laufen, müssten wir wohl damit rechnen, dass wir keines Blickes gewürdigt würden. So wie die Autorin es in ihrem Roman beschreibt,  wird die restliche Welt dort offenbar ausgeblendet.. Für unser Selbstverständnis als (mehr oder weniger) selbständige, emanzipierte Frauen enthält das Buch starken Tobak…  Andererseits wuchsen (zumindestens mir ) die beiden Hauptfiguren Chani und Rebecca auch schnell an’s Herz.

@Diogenes
@Karolina Urbaniak

Arno Geiger – Es geht uns gut

Für dieses Buch erhielt der Österreicher Arno Geiger 2005 den Deutschen Buchpreis, der alljährlich zu Beginn der Frankfurter Buchmesse vom Börsenverein des deutschen Buchhandels verliehen wird.

Ein Familienroman vom Erinnern und Vergessen, von 1938 bis 1989. Das kommt mir bekannt vor. Großeltern, Eltern, Kinder; Glück, Liebe, Tod und Verrat. Leben und Vergehen. Ich bin gespannt.

Philipp hat die Villa seiner Großeltern geerbt und beginnt damit, sie zu entrümpeln. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich von seiner Familie eher ferngehalten. Nun wird er unweigerlich mit ihr und ihrer Geschichte konfrontiert.

@Hanser-Verlag
@Amrei Marie7CC BY-SA 4.0: Arno Geiger stellt auf der Leipziger Buchmesse 2018 seinen Roman „Unter der Drachenwand“ vor.

Jonathan Franzen – Unschuld

Für den Sommerurlaub diesseits oder auswärts haben wir uns diesmal den umfangreichen Roman „Unschuld“ von Franzen vorgenommen. Er steckt voller Obsessionen, Abhängigkeiten, Schuldgefühle, Verstrickungen jeder Art, merkwürdiger Konstruktionen… Gar nicht so leicht für die Protagonisten glücklich zu werden. Überall werden vermutete oder reale Manipulationen aufgespürt… Eine Vielzahl moderner und uralter Themen wird behandelt und der überraschende Link zu Rahnsdorf ist nur eines der erstaunlichen Momente.. ich bin sehr gespannt auf unsere Gespräche dazu….

@rororo
@Lizence CC: Commons Public Domain

Daniel Wisser – Löwen in der Einöde

Daniel Wisser  (Jahrgang 1971) ist ein österreichischer Schriftsteller, Musiker und Komponist. Er lebt in Wien und wird als besonders eigenwilliger und vielseitiger Künstler beschrieben. Mit dem Buch „Löwen in der Einöde“ sei ihm „eine lakonisch-melancholische Hommage auf das kleine Leben gelungen“.

Nachdem wir uns bei Margaret Atwood intensiv mit den Frauenrechten auseinandergesetzt haben, soll es diesmal um ein Männerleben gehen. Das könnte in unserer Frauen-Lese-Runde spannend werden. Lassen wir uns überraschen.

@Jung und Jung
@Bwag/CC-BY-SA-4.0

Margaret Atwood – Der Report der Magd

Die Literatin aus Kanada ist mit diesem Roman von 1985 plötzlich wieder en vogue. Ob uns das gerechtfertigt erscheint, werden wir beim nächsten Treffen diskutieren. Es handelt sich um ihre Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben. Verfilmt wurde das Werk seinerzeit von Volker Schlöndorff unter dem Titel „Geschichte einer Magd“ (1990) mit Susan Saradon…

 

 

@PIPER Verlag
@Jean Malek

Der Trafikant

Ein Buch des österreichischen Autors Robert Seethaler.... Der Titel „Der Trafikant“ wirkt für mich, wenig vertraut mit österreichischen Eigenheiten, geheimnisvoll und gleichzeitig liebenswürdig. Die ersten Seiten bestätigten das zweite Gefühl sofort – die Beschreibung des Unwetters und seiner Wirkung auf unseren Helden –  ein gelungener Einstieg…

@Kein&Aber

„Takeshis Haut“ von Lucy Fricke

„An Fridas Seite wandelt der Leser erst durch ein fremdes Land und dann durch ein ihr fremd gewordenes Leben, wobei sich weder in dem einen noch in dem anderen erahnen lässt, wie es hinter der nächsten Ecke weitergeht. So schön, das muss man sagen, hat man sich lange nicht mehr verlaufen.“ – schreibt die FAZ.  Die Geräuschemacherin Frida fährt nach Kyoto, um eine verlorene Tonspur zu rekonstruieren. Scheint mir ein merkwürdiger Ansatz für einen Roman, der uns  – hoffentlich – aber bald gefangen nimmt….@rowohlt

@rowohlt
@Dagmar Morath

Albanien – unbekanntes Land

Der Roman des albanischen Autors Ismail Kadare erschien im Jahr 1980.  Thema des Buches ist das in Albanien seit hunderten von Jahren verbreite Gesetz der Blutrache, welches Bestandteil des Kanuns, eines uralten Gewohnheitsrechts  entstanden im schwer zugänglichen albanischen Hochland, ist. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kanun_(Albanien).

Zwei Familien hoch oben in den albanischen Bergen sind seit Jahren miteinander im Blut. Auf dem Friedhof sind je vierzig Opfer bestattet. Jetzt ist Gjorg Berisha an der Reihe zu morden. Nach der Tat bleiben ihm nur 30 Tage Frist, bevor auch er umgebracht wird. »Der zerrissene April« ist ein Roman von archaischer Wucht.

   @ S.Fischer Verlag
@ Lars Haefner (Creative Commons Lizense)

Wovon wir träumten

.. ein lohnendes Thema – wir könnten ja mal heimlich für uns oder gemeinsam „revue-passieren-lassen“, wovon wir als Jugendliche so träumten… Ob das allerdings einen Bezug  zum Roman der japanisch-stämmigen Kalifornierin Julie Otsuka aufzeigen wird, müssen wir uns erst einmal „erlesen“. Die Zeiten waren andere, die kulturellen Dispositionen sind uns relativ unbekannt – lassen wir uns überraschen ob wir Gemeinsamkeiten finden…

 

@ Goldmann

Sandberg von Joanna Bator

Die polnische Autorin, Jahrgang 1968, Kulturwissenschaftlerin, Philosophin, Feministin, zeichnet  in ihrem ersten Roman ihre Version polnischer Geschichte nach.  Im Mittelpunkt steht ein hochbegabtes junges Mädchen, das unbeirrbar ihren Weg sucht. Für die Familie eine Herausforderung und zugleich ein Blick auf die unterschiedlichen Wege dreier Generationen in unserem Nachbarland.
Für uns bestimmt interessante Einblicke in die uns weitgehenst unbekannte polnische Gesellschaft obwohl wir „Tür an Tür“ leben.

@Suhrkamp