Dieser schön-absurde Satz ist Titel eines Romans von Joachim Meyerhoff. (Der Name war mir bisher noch völlig unbekannt. Wie ich aber nach dem üblichen Blick ins Internet feststellen konnte, hat er schon etliche Literatur-Förder-Preise erhalten und ist außerdem noch Burgschauspieler in Wien. Offenbar ein Multitalent…)
Im Zentrum steht eine Vater-Sohn-Beziehung, deren Entwicklung wesentlich durch das Leben auf einem Gelände einer psychiatrischen Anstalt beeinflusst wird, auf dem die Familie wohnt.
Auf Empfehlung einer Buchhändlerin ist dieses Buch auf unserer Liste gelandet. Die Autorin, eine Journalistin der New York Times, legt mit diesem Titel ihren ersten Roman vor. Die Geschichte kreist um den Anschlag vom 11.September 2001 und dessen Folgen. Die Geschichte hört sich spannend an. Wird uns auch die Umsetzung überzeugen? Schauen wir mal…
Schon lange stand T.C.Boyle schon auf unserer Liste „..sollte man eigentlich..“ und nun soll es sein:
Wikipedia erzählt uns,dass T.C.Boyle sich einst aus schwierigsten familiären Bedingungen in die Welt der Literatur aufmachte. Unter anderem war John Irving sein Mentor. Das hört sich schon gut an oder?
Er hat etliche Romane und Kurzgeschichten geschrieben. Wir haben uns für „Americá“ entschieden, weil man sich ja irgendwie entscheiden muss. Den Hinweis auf dieses Werk fand ich zufällig bei einer Literaturliebhaberin in einem anderen Blog
Wir haben uns bei unserem letzten Treffen, für dieses Buch entschieden. Und hoffen, wie immer, auf gute Unterhaltung, erhellende Erkenntnisse und einen regen Austausch.
Meike Winnemuth erzählt ihre Geschichte, wie sie bei Günter Jauch 500 000 € gewann und einfach losfuhr. 12 Städte auf allen 5 Kontinenten hat sie bereist und konnte feststellen, dass man zum Glücklichsein keine halbe Million benötigt.
Es ist ursprünglich im Knaus-Verlag erschienen und das Taschenbuch nun bei btb. Hier noch ein paar bibliografische Angaben:
Taschenbuch, Broschur, 336 Seiten, 11,8 x 18,7 cm s/w-Fotos im Text, 48 S. farbiger Bildteil ISBN: 978-3-442-74805-1
bei unserem letzten Treffen haben wir uns für das Buch „Leben“ von David Wagner entschieden. Also, fleißig lesen. Ende Januar wollen wir drüber debattieren.
Die 1970 geborene, ukrainische Journalistin Katja Petrowskaja erhielt im vergangenen Jahr für dieses Buch den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis. Grund genug ihr Werk zu lesen? Was erwartet uns?
Vor uns wird eine unvollständige Familiengeschichte ausgebreitet, in der sich die Tragödien des vergangenen Jahrhunderts widerspiegeln. Die Autorin versucht uns die vergangene, meist sehr unbekannte oder auch ignorierte Welt des östlich von uns lebenden Völkergemisches – der Polen, Russen, Ukrainer, Juden – anhand von Episoden vor Augen zu führen. Ein vollständiges Bild lässt sich nicht mehr erzeugen, zu vieles bleibt im Ungewissen.
Es ist bei Fischer auch als Taschenbuch für 10,99 € erschienen.
Ich habe nur kurz recherchiert und habe herausgefunden, dass es ein Familienroman ist, der in Afrika spielt. Die Kritik ist gespalten, das macht die Sache doch schon mal spannend.
Ich wünsche euch allen spannende Unterhaltung und gute Gefühle.
Mit sieben Jahren durfte sie in der Heimatstadt Wien auf keiner Parkbank mehr sitzen. Mit elf kam sie ins KZ. Ruth Klüger erzählt ihre Kindheit und Jugend. Und macht uns dabei beeindruckend klar, dass dieser Wahnsinn die Familien in Wien, Berlin und anderswo mitten in das ganz normale bzw. banale Leben traf. Mitten in Stress und Urlaub, in Streit und Liebe, in Chaos und Ordnung schlug die unfassbare Bedrohung durch die Faschisten und, noch viel schlimmer, deren zahlloser Mitläufer. Und sie zeigt, was es eigentlich heißt, nach dem Überleben auch weiter zu leben.
In meiner Wahrnehmung ist Ruth Klüger immer wieder einmal aufgetaucht. Meistens wurde ihr unbequem kämpferischer Geist in den Mittelpunkt der Berichte gestellt. Jedesmal habe ich gedacht, dass ich dieser Person mal ein Stück ihres Weges folgen sollte.
Ein doppelbödiger Roman um Zufall und Schicksal, Begehren und Loyalität, Identität und Verlust, das Ringen um Gelassenheit mitten im Leben, mitten im Tod
Schicksalstausch zweier Schwestern. Armanda hat versprochen, nach Zeeland zu fahren, um dort ihr Patenkind zu besuchen. Am selben Wochenende will Lidy mit ihrem Mann in Amsterdam auf eine Party gehen. So sollte es ein, aber dann bricht Lidy an Armandas Stelle Richtung Schouwen-Duiveland auf, während Armanda die Tochter der Schwester hütet und sich mit deren Mann, in den sie unausgesprochen verliebt ist, auf der Fete vergnügt. Und so kommt es, dass Armanda zurückbleibt, während Lidy in die historische Flutkatastrophe von 1953 gerät, die fast den ganzen Südwesten der Niederlande von der Landkarte fegt. Dem äußeren Katastrophenszenario stehen die inneren Verhältnisse gegenüber. Die Zurückbleibende versucht ein richtiges Leben im falschen – ihrer Schwester – zu führen.
Gestern Abend ging es um das Buch „Wir haben noch das ganze Leben“ von Eskol Nevo. Die Themen Freundschaft und Schicksal stehen hier im Mittelpunkt. Wir waren uns einig, dass es dem Autor ausserordentlich gut gelungen ist, einen eleganten und wunderbar klingenden Kanon zu komponieren. Unbedingt weiter zu empfehlen. (Was man von dem Essen in der Kantine des Berliner Ensemble nicht sagen kann, dort haben wir gestern nämlich getagt.)
Aber das ist nun erst einmal erledigt, abgelegt, „alt“.
Unser neues Projekt:
Christa Wolf „Kassandra“
Christa Wolf erzählt die Geschichte der Königstochter und Seherin Kassandra und greift damit auf einen alten, sehr alten griechischen Mythos zurück.
Das Buch ist 1983 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland erschienen. Zur gleichen Zeit hielt die Autorin zu ihrer Erzählung die äußerst gut besuchten und vielbeachteten Vorlesungen an der Universität Frankfurt am Main.
In der BRD wurden Kassandra und die Vorlesungen getrennt voneinander veröffentlicht. (Damals Luchterhand)
Die DDR-Ausgabe (Aufbau-Verlag) enthielt beide Texte, wobei die Vorlesungen zensiert worden waren. Die Auslassungen durften jedoch gekennzeichnet werden, das hatte die Autorin durchsetzen können.
Kleiner Tipp von mir:
Christa Wolf hat in dieser Zeit einen anregenden Briefwechsel mit der Psychologin und Ärztin Charlotte Wolff (der sie übrigens nie begegnet ist) geführt, der ihren Schaffensprozess und ihr Künstlerin-Sein in dieser Zeit sehr berührend dokumentiert: